Building Information Modeling zur besseren Bauplanung und Umsetzung

Das Building Information Modeling (BIM) ist eine beliebte Methode zur softwaregestützten Konzeptionierung von Bauvorhaben. Mit Hilfe des BIM lässt sich der komplette Prozess von der Planung über die Ausführung bis hin zur späteren Bewirtschaftung besser planen und organisieren. Gleichzeitig sind die Daten, welche mit einer BIM-Software generiert werden, GAEB DA XML 3.3 Dateien BIM-kompatibel. Dadurch genügen die Daten dem seit 1985 standardisierten GAEB-Datenaustausch und sind auch mit entsprechender AVA-Software kompatibel. Im Folgenden soll ein kleiner Ausblick über die Vorteile des Building Information Modeling gegeben und erläutert werden, wie mit seiner Hilfe Bauvorhaben effizienter gestaltet werden können.

Kostensenkung durch verbesserte Produktivität und Vernetzung

Das BIM ist genaugenommen eine große Sammelstelle für alle relevanten Daten, welche in Verbindung mit dem Bauprojekt stehen. Hier fließen unter anderem rechtliche, geometrische und Umwelt- und Energiedaten mit ein. Im Vordergrund steht jedoch das 3D-Modell des Bauvorhabens. Das Gebäude wird zunächst bis ins kleinste Detail digital konstruiert und kann auf diese Weise bereits im Vorhinein von Sachverständigen auf mögliche Fehler geprüft werden. Die Software, die hinter dem Building Information Modeling steht, garantiert dabei die Zusammenarbeit in größeren interdisziplinären Teams. Dadurch kann das Teamwork verbessert und gleichzeitig verhindert werden, dass beispielsweise Architekt und Techniker aneinander vorbeiarbeiten. Auch hier können mögliche Fehler in der Planung verhindert werden, da dem gesamten Team während der Arbeit die Daten des Building Information Modeling zur Verfügung stehen. Der Projektleiter muss daher nicht mehr jedem einzelnen Beteiligten Pläne zur Verfügung stellen und zusammentragen, sondern alle Projektpartner arbeiten an einem gemeinsamen Modell. 

Gleichzeitig wird der Informationsverlust der Planungen minimiert, da statt zweidimensionaler Bauzeichnungen dreidimensionale Modelle verwendet werden. Dies minimiert potenzielle Fehlerquellen und reduziert fehlerinduzierte Kostenstellen. Daher sorgt das Building Information Modeling für kalkulierbare Kosten bei gleichzeitiger besserer Planbarkeit des zeitlichen Rahmens von größeren Bauvorhaben. In der Praxis hat sich das das BIM aus diesen Gründen als probates Mittel zur generellen Kostenminimierung erwiesen. Und auch international hat sich das Building Information Modeling bereits durchgesetzt. In einigen Ländern ist die Verwendung des Modelings ausschreibungsrelevant, wodurch internationale Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmer der Baubranche garantiert wird. Dies wird auch in Deutschland immer mehr forciert, und so hat auch die Bundesrepublik mittlerweile die Etablierung eines BIM-Kompetenzzentrum vorangetrieben.

Building Information Modeling nicht nur für große Bauprojekte

Im Vordergrund des Building Information Modeling steht also letztendlich die verbesserte Kommunikation sowie die Fehlerreduktion und gleichzeitige Planungssicherheit. Die Vernetzung der verschiedenen Akteure und die gleichzeitige Arbeit an einem 3D-Modell hilft den Projektmitarbeitern, besser miteinander zu interagieren. Statt wie bisher nebeneinander zu arbeiten, wird das gesamte Modell gemeinsam gestaltet. Durch diese Faktoren werden mithilfe des BIM Kosten gesenkt, zuverlässige Zeitpläne können erstellt und dadurch die Projektrisiken minimiert werden. Zwar bedeutet die Umstellung auf das neue 3D-Modeling einige organisatorische Herausforderungen, am Ende überwiegen aber die Vorteile und nicht nur große Bauvorhaben, sondern auch mittelgroße Projekte können hiermit kostentransparent und effizient organisiert werden. 

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